Mit Wehmut musste die glp-Fraktion und der Grosse Rat an der Grossratssitzung vom 15.12.2020 Renata Siegrist verabschieden.
Sie hat sich in ihrer Amtszeit als Grossrätin mit Herzblut für soziale Anliegen, die Familienpolitik und die Gleichstellung eingesetzt. Während den Jahren in denen der Aargau massiv sparen musste, hat sie speziell dafür gekämpft, damit Kürzungen im sozialen Bereich nicht die Schwächsten in der Gesellschaft treffen.
In ihrer ersten Legislatur hatte sie zudem viel mit der Flüchtlingsthematik zu tun. Dies führte zu emotionalen Voten, weil sie Ungerechtigkeiten oder unbegründete Fremdenfeindlichkeit schwer ertragen konnte.
Wie ein roter Faden hat sich das Thema Kinderbetreuung durch ihre ganze politische Laufbahn (Schulpflege, Einwohnerrat, Grossrat) gezogen. Durch Renata Siegrists Initiative hat Zofingen als erste Gemeinde im Kanton Aargau eine Tagesstruktur eingeführt und die Kinderbetreuung mit einem Betreuungsgutschein subventioniert. Das KiBeG im Grossen Rat durchzusetzen hat über Jahre viel Kraft gekostet. Für Renata Siegrist ist das aktuelle Kinderbetreuungsgesetz, das keine Qualitätskriterien kennt und auch die Kontrolle nicht per Gesetz vorsieht, nicht wirkungsorientiert. Sie hofft, dass auch in Zukunft im Grossen Rat für eine Verbesserung gekämpft wird.
Renata Siegrist’s Grossratsleben in Zahlen:
8 Jahre Mitglied des Grossen Rates
3Jahre Präsidentin und Vizepräsidentin des Grossen Rates
60 Reden und Ansprachen während ihrem Amtsjahr als Grossratspräsidentin
124 Voten im Grossen Rat
52 Voten in Kommissionen
Alle Geschäfte waren ihr gleich wichtig und es fällt schwer, im Rückblick eines davon herauszupicken. Sehr freut sie sich über die aktuelle Umsetzung des überwiesenen Antrags für das Brustkrebsscreening.
Die glp Aargau bedankt sich bei Renata Siegrist für ihre langjährige und Engagierte Arbeit.
Die Fraktion hat Renata Siegrist an ihrer letzten Fraktionssitzung vom 15.12. gebührend verabschiedet und für ihren enormen Einsatz für die Fraktion und Partei herzlich verdankt. Barbara Portmann, Fraktionspräsidentin, hob insbesondere ihre zutiefst empathische Art hervor. Sie kenne nur wenig Personen, welche ein ähnlich gutes Gespür für andere Menschen haben wie Renata. Und genau diese Liebe zu Menschen vermochte sie auch in ihrem Präsidiumsjahr im ganzen Kanton zu vermitteln."
Als Geschenk erhielt sie von ihren Kollegen/innen einem bunten «Strauss» an Literatur, für die Renata Siegrist nun sicher mehr Zeit haben wird.