Das Massnahmenpaket Bewältigung von Waldschäden unterstützt die Aargauer Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer bei der Wiederbewaldung der entstandenen Schadenflächen, damit arten- und strukturreiche und somit an die veränderten Klimabedingungen anpassungsfähige Waldbestände entstehen.
Die beiden Sommer 2018 und 2019 haben konkret gezeigt: Der Klimawandel wird deutliche Auswirkungen auf den Wald haben. Die aktuellen Schäden infolge Trockenheit und Borkenkäfer sind Beweis dafür. Mit dem Massnahmenpaket können die Auswirkungen des Klimawandels, die zur grossen Herausforderung für den Wald und die Waldbewirtschaftung werden, zwar vorübergehend gemindert werden. Mit dem fortschreitenden Klimawandel wird die schrittweise Anpassung der Waldbewirtschaftung an die sich ändernden Klimabedingungen jedoch zur permanenten Herausforderung für die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer.
Entsprechend bestätigt der Regierungsrat in seiner Antwort auf die Interpellation der GLP Fraktion betreffend Auswirkungen des Klimaschutzgesetzes auf den Aargau, dass die Massnahmen für die Klimaanpassung des Walds auch nach Inkrafttreten des Klimaschutzgesetzes fortgeführt werden. Für die Grünliberalen ist klar: Es besteht weiterer Handlungsbedarf. Es ist höchste Zeit, in der Klimapolitik die notwendigen Schritte zu unternehmen.
Matthias Betsche, GLP Grossrat und Geschäftsführer Pro Natura Aargau: «Der Klimawandel wird zur grossen Herausforderung für den Wald. Neben der Unterstützung der Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer und der Förderung klimaangepasster Jungwaldbestände sind jetzt auch die erforderlichen Massnahmen in den Bereichen Kühlwirkung des Waldes, Waldbrandgefahr und Wiedervernässung von Wäldern rasch an die Hand zu nehmen. Angesichts der zunehmenden Trockenheit besteht dringlicher Handlungsbedarf, den Wasserhaushalt des Waldes zu stärken. Zum Schutze des Walds vor der Klimaerwärmung muss der Kanton Aargau das Klimaschutzgesetz jetzt zügig umsetzen».