Am Samstag 15. Juni sind rund 20 Personen der Einladung von Beat Flach und den Grünliberalen Aargau gefolgt und haben bei optimalem Wetter die Ausstellung (G)artenvielfalt in Dietikon besucht.
Begrüsst wurde die Gruppe von der Zürcher Kantonsrätin Sonja Gehrig (Grünliberale Bezirk Dietikon), welche in ihrer Ansprache auf die intensiven Bemühungen des Bezirks Dietikon sowie der Gemeinden in den Bereichen Artenvielfalt und Biodiversität hinwies. Einige Ideen wie beispielsweise öffentliche «Urban Gardening»-Gärtchen und Umtauschaktionen von Neophyten gegen einheimische Pflanzen sind Ideen, die auch für Aargauer Gemeinden sofort und mit wenig Aufwand umsetzbar wären.
Die Initianten Daniel Fischer, Baudirektion des Kantons Zürich und glp-Lenzburg und Erich Affentranger, Gärtnermeisterverband des Kantons Zürich erzählten im Anschluss, wie die Ausstellung entstanden ist. Die Ausgangslage ist rasch erklärt: Neophyten, also gebietsfremde Pflanzen breiten sich teilweise übermässig aus – man spricht dann von invasiven Neophyten – und verdrängen lokale, für die Tierwelt besonders wichtige Pflanzen. Sie betonten, dass die Bereitschaft der Gartenbesitzer, ihre Gärten naturnah zu gestalten, eigentlich sehr hoch ist, aber nur sehr wenige Gärten tatsächlich naturnah gestaltet werden. Das Nachsehen haben dabei die nützlichen Insekten, profitieren tun Schädlinge. Der zündende Funke für das Entstehen der Ausstellung war die Erkenntnis, dass die Gartenbesitzer nicht nur wissen müssen, auf welche Pflanzen sie verzichten sollten, sondern auch, welche Alternativen sie haben. Genau das wird an der (G)artenvielfalt gezeigt.
Biodiversität und Artenvielfalt sind Kernanliegen der Grünliberalen. Nationalrat und Ständeratskandidat Beat Flach (Grünliberale Aargau) freute es deshalb besonders, dass er als Präsident der Stiftung Natur und Wirtschaft verkünden durfte, dass neu auch Privatgärten als naturnahe Gärten zertifiziert werden können. Obwohl die Anforderung sehr tief sind – es soll lediglich ein Drittel der Gartenfläche naturnah gestaltet werden – erfüllen heute lediglich 3% der Privatgärten diese Anforderung. Die Bereitschaft, die Gärten entsprechend anzupassen sei gross, bedürfe aber der Sensibilisierung. Die Ausstellung (G)artenvielfalt kann hier durch Aufklärungsarbeit und Anschauungsbeispiele einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung leisten.
Bei der anschliessenden Besichtigung der Ausstellung und während dem Apéro konnten Fragen direkt an die anwesenden Experten gerichtet werden, wovon die Besucher ausgiebig Gebrauch machten.
Leider sind intensivere Bemühungen zur Neophytenbekämpfung im Kanton Aargau den diversen Sparprogrammen zum Opfer gefallen. Die Grünliberalen Aargau werden sich weiterhin dafür einsetzen, dass diese Bemühungen wieder intensiviert werden. Die Ausstellung ist noch bis November 2020 in Dietikon und wird im Anschluss möglicherweise an einem anderen Standort aufgebaut. Vielleicht ja im Aargau.