Aufgrund der Stausituation und der beeinträchtigten Fahrplanstabilität der öffentlichen Buslinie ist die Notwendigkeit der Niveauübergangssanierung für die GLP gegeben. Mit dem Bau einer Unterführung der K104 unter den SBB-Gleisen hindurch kann den negativen Folgen auf Verkehr, Siedlung, Umwelt und Wirtschaft entgegengewirkt werden. Schliesslich profitieren alle Verkehrsteilnehmenden durch den Wegfall der geschlossenen Schranken (d. h. öffentliche Busse, motorisierter Individualverkehr sowie Fuss- und Veloverkehr).
Die Niveauübergangssanierung auf der K104 ermöglicht eine bedeutende Verkehrsverlagerung vom kommunalen Strassennetz auf das übergeordnete Kantonsstrassennetz von rund 1'000 Fahrzeugen pro Werktag. Dieser Effekt entlastet die Gemeindestrassen vom Durchgangsverkehr und entspricht der kantonalen Strategie von mobilitätAARGAU wie auch den Zielsetzungen des Verkehrsmanagements Wiggertal. Des Weiteren wird die Fahrplanstabilität der Buslinie 3 und damit die Anschlusssituation an den Bahnhöfen Zofingen und Rothrist verbessert. Und der Wegfall der Schranken am Bahnübergang kommt auch dem Fuss- und Veloverkehr entlang der K104 zugute.
Im Bereich der nachhaltigen Entwicklung dient das Projekt der Förderung der Wohn- und Aufenthaltsqualität, der Verbesserung der Verkehrssicherheit, der Steigerung der Standortattraktivität und der effizienteren Nutzung bestehender Infrastrukturen (Strasse und Schiene). Ausserdem wird für die Siedlungsräume links und rechts der K104 durch die verbesserte Erschliessung die Baureife sichergestellt. So trägt das Vorhaben zur Adressbildung bei und schafft Rechtssicherheit.
Auch wenn die geplante Niveauübergangssanierung aus verkehrlicher Sicht klare Vorteile mit sich bringt, so müssen Fussgängerinnen und Fussgänger zur Querung der Strasse Umwege in Kauf nehmen. Deshalb soll in der weiteren Projektbearbeitung ein neuer Fussverkehrssteg entlang der Bahnbrücke geprüft werden. Zudem soll aus Gründen der Nachhaltigkeit und der Klimaanpassung eine Begrünung der Stützmauern ins Auge gefasst werden. Und zur Minimierung der grauen Energie gilt es, möglichst weitgehend Recyclingbaustoffe einzusetzen.
Bedingt durch die Absenkung der K104 müssen die angrenzenden Siedlungsgebiete teilweise rückwärtig erschlossen werden. Allenfalls sind dafür kommunale Planungen erforderlich (z. B. Sondernutzungspläne). Diese sind zur Verfahrungsbeschleunigung und Synergienutzung in der Abstimmung von Siedlung und Verkehr parallel anzugehen.
Nicht zuletzt ist für die GLP die Feststellung des Berichts zur Umweltsituation (BUS) wichtig, wonach gestützt auf die heute verfügbaren Unterlagen davon ausgegangen werden kann, dass das Projekt umweltrechtkonform realisiert werden kann.