Freitag, 2. Februar 2018

Lehrplan 21

Die Grünliberalen begrüssen grundsätzlich die Einführung des Lehrplans 21 sowie die Harmonisierung der Deutschschweizer Lehrpläne der Volksschule. Aus Sicht der glp sollen die Bezirksschulen die Einzelfächer beibehalten. Weiter betrachtet es die glp als illusorisch, dass der Regierungsrat ein so wichtiges Bildungsprojekt kostenneutral durchsetzen möchte.

Mit der Stundentafel der Primarschule sind die Grünliberalen grundsätzlich einverstanden, jedoch nicht mit dem Abbau von ungebundenen Lektionen zugunsten der Pflichtlektionen. Mit der Streichung der ungebundenen Lektionen verliert die Schule den nötigen Gestaltungsraum für pädagogisch gute Lösungen unter Berücksichtigung der lokalen Rahmenbedingungen. Im Hinblick auf das Projekt "neue Ressourcierung Volksschule" sind solche Lektionen im Lehrplan vorerst noch essentiell.

 

Die Grünliberalen befürworten die Umsetzung der Sprachstrategie des Bundes und damit einhergehend die Vorverlegung des Französischunterrichts auf die 5. Klassen sowie den dafür nötigen Verpflichtungskredit. 

 

Mit der Stundentafel der Oberstufe sind die Grünliberalen nur teilweise einverstanden. Es wird  grundsätzlich begrüsst, dass die Anzahl Pflichtlektionen und der Pflichtfächerkatalog der Real- und Sekundarschule weitgehend angeglichen werden.

 

Für die Sek und Real sieht die GLP im Zusammenlegen von Natur und Technik respektive von Raum-Zeit-Gesellschaft (RZG) kein Problem, sondern eher Chancen. Die Bezirksschule ist hier in einer anderen Situation, d.h. das muss differenziert werden. Negativ beurteilt werden jedoch insbesondere der Abbau der Wahlfächer, die faktische Abschaffung der Halbklassen bei Fremdsprachen und das Fehlen der Lektionen „Medien und Informatik„ in den 9. Klassen. Weiter sieht die neue Stundentafel für Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) eine Verminderung der Jahreslektionen vor (über die drei Jahre von 10 auf 9). Das ist nicht logisch und auch nicht sinnvoll, da diesem Bereich noch mehr (politische Bildung) aufgetragen werden soll. Der Vorschlag, wie die politische Bildung auf Primar- und Sek I-Stufe einbezogen werden kann, ist aus glp-Sicht so oder anders ungenügend. Die Grünliberalen vertreten zudem die Ansicht, dass bereits in der 2. Klasse der Realschule Französisch und Englisch als Wahlpflichtfach angeboten werden sollen.