Der erste Wirkungsbericht zum Finanzausgleich im Kanton Aargau zeigt, dass das bestehende System grundsätzlich gut funktioniert. Dennoch gibt es Optimierungspotenzial, insbesondere bei der Verteilung der Lasten. Die Grünliberalen Aargau unterstützen daher die Reduktion des Soziallastenausgleichs von CHF 7'000.– auf CHF 5'000.–. Diese Anpassung sorgt für eine gezieltere Mittelverteilung und setzt stärkere Anreize für eigenverantwortliches Handeln der Gemeinden.
Hanspeter Budmiger, Grossrat der Grünliberalen, betont: „Es ist zentral, dass der Finanzausgleich gezielt dort ansetzt, wo echte Lasten entstehen, und nicht zu unerwünschten Fehlanreizen führt. Die Reduktion des Soziallastenausgleichs ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Gemeinden in ihrer Verantwortung zu stärken.“
Die geplante Änderung beim räumlich-strukturellen Lastenausgleich, wonach der bisherige Berechnungsfaktor "Siedlungsfläche" durch die "Strassenlänge pro Kopf" ersetzt werden soll, wird von den Grünliberalen kritisch hinterfragt. Diese Umstellung könnte unerwünschte Anreize schaffen und indirekt den Strassenbau fördern. Stattdessen sollte geprüft werden, ob dieser Ausgleich langfristig überhaupt nötig ist oder zumindest reduziert werden kann.
Eine rasche Umsetzung der Optimierungen ist aus Sicht der Grünliberalen sinnvoll. Sie setzen sich für eine Übergangsfrist von zwei Jahren ein, um den Gemeinden Planungssicherheit zu geben und eine effiziente Anpassung an die neuen Rahmenbedingungen zu ermöglichen