Die GLP prüfte alle 5 vorgestellten, relevanten Varianten, insbesondere die von der Regierung favorisierte Variante der neuen Mittelschule im Aargauer Mittelland mit Standorten in Lenzburg und Windisch.
Der Trend der hohen Schülerzahlen der sechs Kantonsschulen setzt sich fort und es ist zu erwarten, dass sich dies in Zukunft noch akzentuieren wird. Die erwartete moderate Steigerung der Maturitätsquote im Kanton Aargau wird in den nächsten Jahren zu einer weiteren Erhöhung der Schülerzahlen führen. Dies bedingt einen bedarfsgerechten Abteilungsausbau mit Kapazitätsreserven.
«Der GLP ist wichtig, dass die neuen Mittelschulstandorte flexibel nutzbar sind und alle nötigen Kriterien für einen hochstehenden und zukunftsgerichteten Schulbetrieb aufweisen. Dies bedingt auch die Berücksichtigung des Faktors «Mindestgrösse» für eine solche Schule, damit sie zukunftsweisend arbeiten kann», hält Béa Bieber, Grossrätin fest. 2019 genehmigte der Grosse Rat den Planungsbericht "Aargauer Mittelschulen: Entwicklungsstrategie 2045". In diesem Dokument wurden die Mittelschullandschaft im Kanton Aargau vorgestellt, die zukünftigen räumlichen Bedürfnisse und Herausforderungen des Mittelschulsystems dargelegt und die möglichen Lösungen aufgezeigt, damit die hohe Qualität der Aargauer Mittelschulbildung auch in Zukunft sichergestellt werden kann.
Unter Berücksichtigung des angedachten Arealabtauschs mit der Stadt Aarau (Zelgli/Telli) und des bereits gefällten Entscheids für den Mittelschulstandort im Fricktal erachtet die GLP die vom Regierungsrat favorisierte Variante im Aargauer Mittelland als gute Option. Die Umsetzung mit zwei zusätzlichen Standorten trägt den Prognosen und Anforderungen Rechnung. Der Planungsbericht zur Anhörung zeigt auf, dass die Variante 4 mit Standorten in Brugg-Windisch und Lenzburg insbesondere in Bezug auf das Einzugsgebiet und die Flexibilität für allfälligen weiteren Ausbau, aber auch bezüglich den grundsätzlichen Rahmenbedingungen überzeugt. Die Anforderungen an moderne und zukunftsgerichtete Mittelschulen werden so erfüllt und es werden Reserven für die Zukunft geschaffen. Die Kosten von 350 bis 600 Mio. (+-25%) scheinen aus Sicht der GLP deshalb gerechtfertigt.
Die GLP hat den Planungsbericht im Detail studiert und begrüsst die vom Regierungsrat favorisierte Variante. Für die Zukunft wünscht sich die GLP eine bessere Abstimmung mit möglichen Standorten oder evtl. sogar dem Betrieb der kantonalen Schulen für Berufsbildung, welche sich alle in den gleichen Standortgemeinden befinden.