Donnerstag, 11. Juni 2020

Medienmitteilung zur Vernehmlassung VERAS

Die glp Aargau sieht VERAS als beste Option zur Symptombekämpfung und wünscht sich eine ganzheitliche Raumplanung VERAS

GLP lobt die Vernehmlassungsvorlage

Die Grünliberalen sind erfreut über die gut vorbereitete und hervorragende VERAS-Vernehmlassungsvorlage. Sie ist damit als Grundlage für eine Entscheidungsfindung bestens geeignet und umfassend.

Unbestrittene Fakten

Die neu realisierte Verkehrsführung im Bereich Kreuz-Bären bringt bereits jetzt eine deutlich spürbare Verbesserung. Die Verkehrssituation in Suhr ist jedoch nach wie vor nicht tragbar, täglich verursacht das Verkehrschaos lange Staus. Für die betroffene Bevölkerung ist dies eine Zumutung. Es ist unbestritten, dass die optimale Verkehrsentlastung für Suhr und für die Anbindung des Wynentals an die A1 in grösseren Kontext betrachtet werden muss. VERAS fasst deshalb verschiedene Teilprojekte zusammen und soll – optimal ins bestehende Kantons- und Gemeindestrassennetz integriert – auch für die umliegenden Gemeinden (Ober- und Unterentfelden, Gränichen, Schafisheim, Hunzenschwil) einen Mehrwert schaffen.

Der an vielen Orten «ausgefransten» Siedlungsstruktur im Einzugsgebiet fehlt es oft an attraktiven ÖV-Angeboten und einer guten Anbindung für Langsamverkehr (Velo). Dadurch wird ein Mobilitätszwang mit dem Auto ausgelöst.

Vorliegende Varianten sind keine optimale Lösung

Das Problem des ungebremsten Verkehrswachstums kann nur durch eine umsichtige und ganzheitliche Raumplanung und eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs sowie des Langsamverkehrs und des «Nicht-Verkehrs» (z.B. Homeoffice) gelöst werden. Aus Sicht der GLP sind deshalb die vorgeschlagenen Varianten lediglich als «beste aller schlechten Lösungen» zu werten.

Ganz grundsätzlich wird stellt ich auch die Frage, wieso im Bereich Kreuz-Bären eine Kapazitätsausweitung notwendig war, wenn mit diesem Projekt nun der Verkehr verlagert werden soll.

Forderungen der GLP

Weil die Wirksamkeit der Südumfahrung grundsätzlich nicht erwiesen ist, fordert die GLP , die Umsetzung gestaffelt vorzunehmen: Beginnend mit der Realisierung der Umfahrung Ost gibt dies die Möglichkeit, die dadurch neu entstandene Situation beurteilen zu können. Verspricht die vorgeschlagene Südumfahrung (eine weitgehend parallel verlaufende Strasse zur Bernstrasse West) dann einen weiteren und nachweislichen Nutzen, so kann diese mit einigen Jahren Verzögerung wirkungsorientiert und allenfalls sogar in einer günstigeren Variante umgesetzt werden.

Die GLP wünscht sich zudem, dass allgemein neue Arbeitsmodelle (sogenanntes mobiles Arbeiten) gefördert werden und die Diskussion zu Roadpricing intensiv geführt wird. Diese Faktoren haben eine nachweisliche Wirkung auf die Reduktion von Verkehrsströmen, also auf die Ursache des Problems.

Überrascht ist die GLP von der Grösse des gemessenen Ost-West-Verkehrs. Hier ist zu klären, ob es sich in der Tat um überregionalen Verkehr handelt. Die GLP fordert daher eine detaillierte Auswertung des Verkehrsflusses, um dies zu belegen.

Ökologische Aufwertungsmassnahmen sind im Rahmen der Umsetzung von VERAS verbindlich einzuplanen. Letzteres trifft insbesondere auf die Gebiete rund um Fliessgewässer zu.